Das alte Gutshaus in Glinde hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Wer hat hier alles gelebt? Wozu wurde das Haus genutzt? Wer war eigentlich Sönke Nissen?

Die Sönke-Nissen-Park Stiftung ist Träger des Gemeinschaftszentrums und ist für viele Angebote im Haus verantwortlich. Alles Wissenswerte über die Stiftung, ihre Organe und Mitarbeiter erfahren Sie ebenso auf dieser Seite wie eine kurze Information zur Gemeinwesenarbeit, welches der Auftrag der Stiftung ist.

Zum Schluss erfahren Sie noch, wie Sie sich bei uns engagieren oder uns unterstützen können.

Zweck / Tätigkeitsfelder

Zweck des Gemeinschaftszentrums Sönke-Nissen-Park Stiftung ist es, das Gutshaus Glinde oder Teile davon sowie gegebenenfalls andere Liegenschaften als Gemeinschaftszentrum auszubauen und zu betreiben, um der Bevölkerung Glindes vielfältige Möglichkeiten zur Lebensgestaltung zu bieten, den Gemeinschaftssinn zu fördern und die Zusammenarbeit aller in Glinde tätigen Institutionen zu erleichtern.

Insbesondere soll der Gedanke der Förderung des Gemeinschaftssinns verwirklicht werden durch die Übernahme und Ausführung von Aufgaben

Aktuelle konkrete Tätigkeitsfelder der Stiftung

Stiftungssatzung

Hier können Sie die Stiftungssatzung als Lesefassung (PDF, 21kb, nicht barrierefrei) ansehen und herunterladen.

Gutshaus & Stiftung

Das alte Gutshaus, von Alt-Glindern liebevoll das „Glinder Schloss“ genannt, liegt inmitten einer in Teilen noch erhaltenen Parkanlage, aber auch umrahmt von den Hochhäusern aus den 70er Jahren, zentral in der Stadtmitte. Tag und Jahr seiner Errichtung sind Geschichtsforschern bislang verborgen geblieben. Es entstand um 1880, nachdem der Hamburger Patrizier und Rechtsanwalt Dr. Edward Bartels Banks im Oktober 1879 die Ländereien des Gutes Glinde ersteigert hatte.

Schon 1894 wechselte das Haus wieder den Besitzer. Der Ökonomierat Franz Rudorff pachtete das Gut, erwarb es im Jahre 1901 und baute es in den Folgejahren zu einem Musterbetrieb der Milchwirtschaft aus. Aus wirtschaftlichen Gründen wurde das Gut dann elf Jahre später an den Bauingenieur Sönke Nissen (PDF, 67 kb, nicht barrierefrei) verkauft, der das Gutshaus im Stil eines nordelbischen Herrenhauses umbauen ließ. Mit diesen klassizistischen Formen und Elementen begegnet es dem Betrachter noch heute.

Durch die Entwicklung der Gemeinde vom Dorf zur Stadt wurde das Gut Glinde im Zuge der Neuplanung eines Stadtkerns 1971 aus der Ortsmitte ausgelagert. Der Plan sah zunächst vor, alle Gebäude abzureißen. Buchstäblich in letzter Minute konnte das Gutshaus durch einvernehmliche Umplanung seitens der Gemeinde und des Eigentümers vor dem Abbruch gerettet werden.

Am 09.12.1976 übergab Sönke Nissen jun. den Vertretern der Gemeinde Glinde die Schenkungsurkunde für das „Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park“, wie nun das Gutshaus künftig heißen sollte. Dieses wurde sodann in die am 28.06.1977 errichtete „Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung“ eingebracht.

Seit 1980 ist das alte Gutshaus Kulturdenkmal.

Nachdem in den Jahren 1977/1978 lediglich eine kostengünstige Renovierung möglich war, wurde das Gutshaus in den Jahren 1987 – 1994 von Grund auf restauriert und umgebaut. Aus denkmalpflegerischer Sicht wurde etwa der bauliche Zustand von 1912 wiederhergestellt.

Die Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung ist ein Gemeinschaftswerk der Repräsentanten der damaligen Gemeinde Glinde (Bürgermeister Karlheinz Friederici und Bürgervorsteher Prof. Dr. Wolfgang Bachofer) mit dem Eigentümer des in der Ortsmitte gelegenen Gutshofes Glinde, Sönke Nissen, bzw. seinen Vertretern des Sönke Nissen-Nachlasses sowie seinem städtebaulichen Berater, Hans-Edmund Siemers, Vorstandsvorsitzender der Hamburger Siemers-Stiftung.

In den Jahren 1970-1975 waren im Zuge der Aussiedlung des Gutshofes aus der Ortsmitte in die Trift mit aktiver Unterstützung des Landes und des Kreises insgesamt 540 Sozialwohnungen errichtet worden, dessen Bewohner in das Gemeindeleben integriert werden mussten.

Zitate der Gründungsmitglieder

Zweck der Gemeinschaftszentrum Sönke-Nissen-Park Stiftung ist es, das Gutshaus als Gemeinschaftszentrum auszubauen und zu betreiben, um der Bevölkerung vielfältige Möglichkeiten zur Lebensgestaltung zu bieten …

Bürgermeister Friederici
zugleich 1. Vorstandsvorsitzender der Stiftung

Mit dem Gemeinschaftszentrum konnte der Grundstein für eine langfristige Gemeinwesenarbeit gelegt werden …

Bürgervorsteher Prof. Dr. Bachofer

Durch die Erhaltung des ehemaligen Gutshauses in Glinde zur Nutzung als Gemeinschaftszentrum ist ein Stück Vergangenheit für die Zukunft geschaffen. Es ist ein Vorbild für die Zusammenarbeit von Vereinen, Kirchen und Stadt im Interesse der Bürger.

Landrat Dr. Becker-Birck

Menschen brauchen mehr als Wohnungen mit guten Grundrissen, um in den Neubauvierteln heimisch zu werden. Es muss für die Bewohner die Chance bestehen, ein soziales Geflecht von Kontakten aufbauen zu können, wie es in alten gewachsenen Stadtteilen und Gemeinden der Fall ist. Nur wenn die Bewohner sich aktiv an der Gestaltung beteiligen und sich auch mit ihrer Umwelt identifizieren können, werden sie das Gemeinwesen als erfüllenden Lebensraum erfahren.

Hans-Edmund Siemers
Vorstandsmitglied der Stiftung

Heute erfährt das Gutshaus eine vielfältige Nutzung: